Gebrüder Martin wird am 1. September 1923 als offene Handelsgesellschaft (OHG) zur Herstellung und zum Vertrieb von chirurgischen Instrumenten und Metallwaren aller Art sowie zum Handel von eigenen und fremden Erzeugnissen gegründet. Dass Erfolg in dieser Zeit schwindelerregender Inflation nur im Export zu erzielen war, erkannten auch die damaligen Gesellschafter:
Bald schon scheiden die Gesellschafter Gotthilf und Wilhelm Martin aus dem jungen Unternehmen aus. Fritz Martin übernimmt zunächst die Anteile seiner Brüder. Geschäftsführer bei Gebrüder Martin OHG ist Rudolf Buck, der auch die Initiative ergriff, andere Tuttlinger Unternehmen der Medizintechnikbranche zusammenzuführen und aus der Wettbewerbssituation in eine Kooperation überzuleiten. Die Vision, dass jeder Gesellschafter der Unternehmensgruppe einen Teil des Produktionsprogramms übernimmt, nimmt Gestalt an.
Folgende rechtlich selbstständige Produktionsbetriebe schließen sich zusammen, um den Vertrieb ihrer Produkte der Firma Gebrüder Martin OHG zu überlassen:
Fritz Martin verkauft schon bald nach dem Zusammenschluss seine Anteile an die übrigen Gesellschafter. Der inzwischen in den internationalen Märkten bekannte Firmenname Gebrüder Martin OHG wird fortgeführt.
Der Zweite Weltkrieg stoppt zunächst die weitere Entwicklung. Ein Firmengebäude wird im Jahre 1945 vollständig zerstört, und die Situation zwingt die Mitarbeiter, in Notquartieren zu arbeiten.
In den 50er Jahren erscheinen neue Kataloge, auch neue Produktlinien werden mit ins Programm aufgenommen. Durch die Teilnahme an internationalen Messen und auch durch weltweite Marketingaktivitäten etabliert sich das Unternehmen international.
Ein neues Vertriebsgebäude wird in der Ludwigstaler Str. 132 in Tuttlingen gebaut und 1981 bezogen.
Die Stuckenbrock Medizintechnik GmbH wird gegründet.
Die Firma Gebrüder Berchtold tritt aus dem Verbund aus. Deren Kapitalanteile werden an die Firmen Trumpf GmbH + Co. KG, Ditzingen, und Fritz Hüttinger Medizintechnik GmbH + Co. KG, Freiburg, übertragen. Die beiden Unternehmen sind fortan zusätzliche Gesellschafter.
Die Stuckenbrock Medizintechnik GmbH kauft den Gesellschafterbetrieb H. + H. Handte GmbH & Co. KG und übernimmt deren Gesellschaftsanteile an Gebrüder Martin.
Die Gesellschafterbetriebe Karl Vögele Medizintechnik GmbH und Stuckenbrock Medizintechnik GmbH werden verschmolzen.
Die Geschäftsanteile von Ueth & Haug GmbH an Gebrüder Martin werden von der Karl Leibinger Medizintechnik GmbH & Co. KG aufgekauft und mit ihr verschmolzen.
Stuckenbrock Medizintechnik GmbH kauft die Gesellschaftsanteile der Josef Heiß OHG an Gebrüder Martin.
Die Gesellschaftsanteile von Trumpf GmbH + Co. KG an Gebrüder Martin werden von der Karl Leibinger Medizintechnik GmbH & Co. KG übernommen und mit dieser verschmolzen.
Die Gesellschaft Fritz Hüttinger Medizintechnik GmbH + Co. KG wird zunächst in Trumpf Medizin-Systeme GmbH + Co. KG umbenannt. Danach erfolgt die Übernahme der Gesellschaftsanteile durch die Karl Leibinger Medizintechnik GmbH & Co. KG sowie eine weitere Namensänderung in KLS Martin GmbH + Co. KG. Das Unternehmen ist heute spezialisiert auf Hochfrequenz- und Lasergeräte.
Der Name KLS Martin Group wird als Dachmarke eingeführt.
Anlässlich des 90. Geburtstags von Gebrüder Martin wird der Kreisverkehr in der Ludwigstaler Straße in Tuttlingen offiziell in KLS Martin Platz umbenannt. Parallel zur Namensgebung wird in der Kreiselmitte eine Plastik des Künstlers Jörg Bach enthüllt. Die offizielle Adresse von Gebrüder Martin lautet nun: KLS Martin Platz 1 (früher Ludwigstaler Str. 132)
Die KLS Martin GmbH + Co. KG zieht von Umkirch in ein neues Firmengebäude in Freiburg um.
Am 20. Januar 2016 wird das neue Besucherzentrum KLS Martin WORLD in Tuttlingen eröffnet.
Am 11. Oktober 2019 wird das neue Besucherzentrum KLS Martin WORLD North America in Jacksonville, Florida eröffnet.
Die erste Tochtergesellschaft Martin Italia S.r.l. mit Sitz im Großraum Mailand in Italien nimmt ihren Betrieb auf.
Karl Leibinger Medizintechnik gründet in Jacksonville (Florida) die KLS Martin LP, die fortan Spezialprodukte für die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, plastische Chirurgie und Neurochirurgie in Nordamerika vertreibt.
Geschäftskontakte mit Japan bestanden bereits seit den 1950er Jahren. 1995 wird mit Nippon Martin K.K. eine eigene Tochtergesellschaft in Tokyo gegründet. Im gleichen Jahr geht in Huizen bei Amsterdam die Tochtergesellschaft Martin Nederland/Marned B.V. an den Start.
Im Zuge der weiteren Expansion entsteht das neue Warenbereitstellungszentrum in Tuttlingen.
Ein Repräsentanzbüro in Moskau wird eröffnet.
In Shanghai wird ein Repräsentanzbüro eröffnet.
In Dubai wird ein Repräsentanzbüro eröffnet. In Großbritannien wird im Zentrum der Stadt Reading die Tochtergesellschaft KLS Martin UK Ltd. gegründet.
Neue Tochtergesellschaften werden in Malaysia (KLS Martin SE Asia Sdn. Bhd.), Brasilien (KLS Martin do Brasil Ltda.) und im Großraum Sydney (KLS Martin Australia Pty Limited) gegründet.
In Indien wird die Tochtergesellschaft KLS Martin India Pvt Ltd. eröffnet.
In Penang wird die erste Produktionsstätte außerhalb Deutschlands eröffnet (KLS Martin Malaysia Sdn. Bhd.).
In Taiwan wird die Tochtergesellschaft KLS Martin Taiwan Ltd. eröffnet.
Mit Gründung der KLS Martin Manufacturing LLC in Jacksonville wird die erste Produktionsstätte außerhalb Deutschlands für Implantate aufgebaut. Der Fokus liegt auf der Produktion patientenspezifischer Implantate mittels additiver Fertigungsverfahren.
Das Repräsentanzbüro in Shanghai wird in ein Tochterunternehmen von Gebrüder Martin umgewandelt – KLS Martin Medical (Shanghai) International Trading Co., Ltd..
Karl Leibinger gründet die Firma Karl Leibinger Medizintechnik und beginnt mit der Produktion von chirurgischen Instrumenten. Heute wird das Familienunternehmen in der vierten und fünften Generation geführt und hat sich zum Hersteller von Implantaten, chirurgischen Instrumenten, Sterilisationscontainern und Operationsleuchten entwickelt.
Die Nutzung von hochfrequentem Strom in der Medizin beginnt. Als Pionier entwickeln wir in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Freiburg eines der ersten Elektrochirurgiegeräte. Zahlreiche Innovationen folgen und machen die Elektrochirurgie bis heute zu einem wesentlichen Standbein.
Seit der Gründung dominieren die chirurgischen Instrumente das Portfolio. Jetzt kommen hochmoderne Edelstahlprodukte mit ins Programm, was unsere Vorreiterrolle erneut hervorhebt.
Gemeinsam mit Prof. Champy aus Straßburg wird die Miniplatten-Osteosynthese in der Kieferchirurgie entwickelt, um Menschen mit Traumata oder Fehlbildungen in Gesicht und am Schädel helfen zu können.
Durch die Weiterentwicklung des atraumatischen Instrumentariums tragen wir zu sicheren chirurgischen Verfahren in der Gefäß- und Herzchirurgie bei. Insbesondere mit den Gefäßklemmen und deren speziellen atraumatischen Greifflächen. Sie ermöglichen es, den Blutfluss sicher und schonend zu unterbrechen.
Instrumente mit Hartmetalleinsätzen werden mit ins Programm aufgenommen. Sie bieten eine vielfach längere Haltbarkeit als solche aus üblichem Instrumentenstahl. Zur Unterscheidung erhalten sie vergoldete Ringe und werden unter dem Namen TC Gold vertrieben.
Wir beginnen mit der Produktion von Operations- und Untersuchungsleuchten. Bereits die erste Halogenleuchte wird dank ihrer überragenden lichttechnischen Eigenschaften zum internationalen Verkaufsschlager.
Die Idee, Fachärzten spezielle Systeme für ihr Fachgebiet anzubieten, führt zur Entstehung des Handchirurgie-Programms. Ein erster Meilenstein stellt dabei die Entwicklung der Ulnakopf-Prothese dar. Ein heute nachweislich bewährtes Produkt.
Neue Technologien ermöglichen moderne Operationsverfahren. Als Ergänzung zu chirurgischen Instrumenten und Elektrochirurgiegeräten werden Lasergeräte zum berührungslosen Schneiden, Abtragen und Blutstillen eingesetzt. Der MY 30 ist der kompakteste Nd:YAG-Laser seiner Zeit.
Mit dem umfangreichsten modularen Sortiment an erprobten Distraktoren für die MKG-Chirurgie gilt KLS Martin weltweit als Markt- und Technologieführer. Die guten wissenschaftlichen Ergebnisse sowie das im klinischen Alltag bewährte Handling sind in zahlreichen Publikationen dokumentiert.
Der MY-40-Laser ist das erste Lasergerät speziell für die Lungenchirurgie. Die optimierte Wellenlänge ermöglicht parenchym- und lungenfunktionserhaltendes Operieren. Heute gilt der diodengepumpte Nd:YAG-Laser Limax® als der erfolgreichste Speziallaser in der Lungenchirurgie.
Wir entwickeln zusammen mit dem Fraunhofer-Institut den MicroStop® – der weltweit erste Sterilisationscontainer mit aufbereitbarer Sterilbarriere. Dieser lässt sich beliebig oft sterilisieren und benötigt dank innovativem Indikator und Keimbarriere keine Verbrauchsmaterialien wie Plombe oder Filter.
Wir setzen erneut Maßstäbe in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Mit LevelOne, dem neuartigen Lagerungssystem für Implantate und Instrumente. Es ist nicht nur übersichtlich und kompakt, sondern auch individuell konfigurier- und kombinierbar.
Mit dem Elektrochirurgiegerät maXium® wird modernste Hochfrequenztechnologie intuitiv bedienbar. Eine einzigartige Kombination aus anwenderfreundlicher Bedienung, gelungenem Design, Performance und diversen Sonderfunktionen. Oder kurz: die Optimallösung für alle klinischen Disziplinen.
Die Versiegelungstechnik ermöglicht neue patientenschonendere Operationsmethoden: Gefäße können in einem Schritt und ohne Ligatur durchtrennt und versiegelt werden. Mit marSeal führen wir das erste wiederverwendbare Versiegelungsinstrument mit integrierter Schneidefunktion ein.
SonicWeld Rx® setzt in der Osteosynthese neue Standards. Dank des ultraschallgestützten Verschweißungsprozesses verankert sich das resorbierbare Material in der Knochenstruktur und erzeugt eine bislang ungekannte dreidimensionale Primärstabilität.
OP-Leuchten mit LEDs als Leuchtmittel sind heute Stand der Technik. Als einer der ersten Hersteller setzen wir diese innovative Technologie ein. Die marLED®-V-Serie besticht auch heute noch mit ihrem Design, das mit dem Red Dot Design Award und dem Focus Green Silber ausgezeichnet wurde.
Sowohl in der Handhabung als auch im Design setzen wir in der Handchirurgie neue Maßstäbe. Und das als optimales Gesamtpaket aus einer Vielzahl von Produkten und Systemen in der Standardversorgung und auch bei komplizierten Fällen.
Mit dem modularen Konzept marWorld® bieten wir die individuelle Komplettlösung für den Operationssaal aus einer Hand. Und das sowohl was die Ausstattung angeht als auch die beratende Begleitung des gesamten Prozesses – von der Konzeption über die Planung bis zur Realisierung.
Wir gestalten und fertigen mittels modernster Technologien und auf Basis individueller Patientendaten passgenaue Implantate aus biokompatiblen Materialien. Diese überzeugen sowohl in funktioneller als auch in ästhetischer Hinsicht.
Die webbasierte Plattform und App IPS Gate® bietet die sichere und komfortable Abwicklung des Bestell-, Design- und Versandprozesses von individuell geplanten und produzierten patientenspezifischen Implantaten und vernetzt Chirurgen auf der ganzen Welt.