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08.03.2019 | Unternehmen

KLS Martin Group unterstützt Hamlin Fistula Hospital in Äthiopien bei der Behandlung von Geburtsfisteln

Jährlich erleidet eine Vielzahl an Frauen in Entwicklungsländern bei der Entbindung schwerste innere Verletzungen, wie Geburtsfisteln. Werden diese nicht entfernt, ist ein normales Leben für die Patientinnen fast unmöglich. Das Hamlin Fistula Hospital in Addis Abeba in Äthiopien, hat sich dem Leiden der Frauen angenommen und behandelt sie kostenfrei. Die KLS Martin Group unterstützt das Krankenhaus durch Sachspenden.

Beza ist 17 Jahre alt und lebt mit ihrer Familie in einem Dorf nahe Sibu in Äthiopien. Sie ist hochschwanger und erwartet in Kürze ihr erstes Kind. Aufgrund der Erfahrung der älteren Frauen in ihrem Dorf weiß sie, was bei der Geburt auf sie zukommt. Die Geburt kann einige Tage dauern und sehr schmerzhaft werden. Erst kürzlich hat ihre Schwester Mahelet nach dieser tagelangen Prozedur ihr Kind verloren. Mahelet selbst hat schwer verletzt überlebt. Allerdings leidet sie nun an Inkontinenz. Sie versucht zwar ihre körperliche Hygiene ansatzweise aufrechtzuerhalten, schafft es aber nicht. Wasser ist rar und muss von weit weg geholt werden. Seife kann sie sich nicht leisten. Der Geruch ist ihr unangenehm. Sie zieht sich immer mehr vom Sozialleben zurück. Die anderen im Dorf sind zusätzlich der Meinung, dass sie ihre Verletzungen, die sie bei der Geburt erlitten hat und die damit einhergehende Inkontinenz, selbst verschuldet hat. Mahelet lebt jetzt alleine in einer Hütte am Rand des Dorfs. Beza hat Angst, dass sie ein ähnliches Schicksal erleiden wird.

So oder so ähnlich ergeht es vielen Frauen in ländlichen Regionen in Äthiopien. Jährlich erleiden 3.000 Frauen in Äthiopien bei der Geburt Geburtsfisteln und ca. zwei Millionen Frauen leiden aktuell darunter.

Eine Geburtsfistel ist eine Verbindung zwischen dem Geburtskanal und den umliegenden Organen wie zum Beispiel Darm und Blase. Eine solche Fistel kann auf verschiedene Weisen entstehen. Begünstigt werden sie vor allem durch eine unzureichende oder fehlende medizinische Versorgung während der Geburt, frühe Schwangerschaften und Armut. Gerade in den ländlichen Regionen in Afrika fehlen die medizinische Versorgung und auch das medizinische Wissen über die Vorgänge im Körper einer schwangeren Frau.

Bei der Geburt selbst sind die Frauen meist auf sich allein gestellt. Ist der Fötus zu groß für den Geburtskanal, dauern die Wehen mehrere Tage an und die umliegenden Organe werden unter großer Kraft gegen Knochen gepresst. Dadurch wird die Blutversorgung abgeschnitten und das Gewebe stirbt ab. Als Resultat entsteht eine Geburtsfistel. Die Fisteln können aber behandelt werden. Nach der Behandlung können die Frauen ein normales Leben führen. 

Mit der Mission, diesen Frauen ein normales Leben zu ermöglichen, gründete das Gynäkologen-Ehepaar Dr. Reginald Hamlin und Dr. Catherine Hamlin das Hamlin Fistula Hospital in Addis Abeba. Die Klinik ist auf die Behandlung von Geburtsfisteln spezialisiert und finanziert sich seit der Geschäftsaufnahme in 1974 rein über Spenden. So konnten bis heute über 50.000 Frauen mit Geburtsfisteln kostenfrei behandelt werden. 

Das Hamlin Fistula Hospital wird auch durch den Fistula e.V. in Deutschland, der von Dr. Barbara Teltschik und Dr. Jutta Ritz geleitet wird, unterstützt. Karl Leibinger und Frau Dr. Teltschik lernten sich 2017 auf einer Veranstaltung des Lions Club in unserem Besucherzentrum KLS Martin WORLD in Tuttlingen kennen und er sicherte ihr die Spende von zwei mobilen Operationsleuchten sowie zwei HF-Geräten zu.

Bei seinem letzten Besuch vor Ort, schulte Bernhard Schmider, unser Gebietsleiter Afrika, die Mitarbeiter in der Aufbereitung von chirurgischen Instrumenten sowie über die Grundlagen der HF-Chirurgie. In diesem Zuge übergab er Dr. Fekade, dem medizinischen Leiter der Klinik, eine Stirnleuchte MedLED Chrome, sodass dieser die komplizierten Eingriffe unter bestmöglichen Lichtverhältnissen ausführen kann.

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